16. Clara Schumann

Lebensdaten

Clara Wieck wurde am 13. September 1819 in Leipzig geboren. Gegen den Willen ihres Vaters heiratete sie 1840 Robert Schumann. Clara Schumann-Wieck starb am 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main. Sie überlebte ihren Ehemann um mehr als 40 Jahre.

Gefeierte Pianistin und Powerfrau


Clara Schumann-Wieck spielte schon als keines Mädchen in ganz Europa Konzerte. Später war sie Mutter von acht Kindern und verheiratet mit dem Komponisten Robert Schumann. Alles unter einen Hut zu bringen, war nicht immer einfach. Aber schwer hatte es Clara schon als Kind: Ihr strenger Vater zwang sie dazu, jeden Tag viele Stunden Klavier zu üben. Irgendwann reichte es Clara und sie ging ihren eigenen Weg - nicht ohne Tränen.

Clara fing früher mit dem Klavierspielen an als mit dem Sprechen. Erst mit vier Jahren begann sie langsam, erste Wörter zu sprechen. Die richtigen Töne auf dem Klavier zu finden, fiel ihr sehr viel leichter. Schon mit fünf Jahren bekam sie regelmäßig vom Vater Unterricht. Friedrich Wieck war ein berühmter Klavierlehrer und sehr streng. Er wollte aus seiner Tochter unbedingt ein Wunderkind machen. Jeden Tag musste sie viele Stunden Klavier üben. Zum Spielen mit Puppen blieb keine Zeit. Die Mutter hatte nichts mitzureden. Die Eltern hatten sich früh getrennt, und Clara wuchs bei ihrem Vater auf. Der verbot ihr sogar, der Mutter Briefe zu schreiben, was Clara aber doch heimlich tat. Mit neun Jahren gab sie ihr erstes öffentliches Konzert als Pianistin. Danach ging der Vater immer wieder mit ihr auf Reisen. Wochenlang ging es in unbequemen Kutschen von einer Stadt zur nächsten. Überall wurde Clara als Wunderkind gefeiert, sogar in Paris. Das Geld, was sie verdiente, strich der Vater ein. Nur wirklich zufrieden war er mit seiner Tochter nie. Oft bezeichnete Vater Wieck sie als "eigensinnig", "unordentlich" und "faul", worunter Clara sehr litt.

In ihren Konzerten spielte Clara Schumann immer häufiger Stücke, die ihr Mann komponiert hatte. So wurde Robert Schumann als Komponist immer bekannter und erfolgreicher. Komponiert hat Clara selbst übrigens auch. Sie schrieb rund 70 Werke. Das Klavierspielen war ihr aber wichtiger. Als sie 36 Jahre alt war, starb Robert Schumann. Darüber war Clara Schumann sehr traurig. Doch Zeit zum Trauern blieb ihr nicht. Die Pflicht rief. Schließlich mussten die Kinder versorgt werden. Ab jetzt gab Clara Schumann wieder sehr viele Konzerte. Hilfe von Freunden wollte sie keine. Aber trösten ließ sie sich schon - von Johannes Brahms. Der war auch Komponist und viel jünger als Clara. Für den Rest ihres Lebens blieb er ein treuer Freund der Familie. Ob es wirklich nur Freundschaft war, das weiß man heute nicht so ganz genau. Möglicherweise waren die beiden auch ein Liebespaar.

Quelle: Br Kinder