20. Mani Matter

Mani Matter wurde im Spital von Herzogenbuchsee geboren. Sein Vater Erwin Matter war Fürsprecher, seine Mutter die Niederländerin Wilhelmina Matter-de Haan († 1953), Sekretärin, sein Grossvater väterlicherseits Oberbetriebschef bei den SBB. Mani hatte eine zwei Jahre ältere Schwester, Helen Matter.

Matter war mit seinen berndeutschen Chansons 1960 erstmals im Radio zu hören. Öffentliche Auftritte gab er ab 1967, zunächst stets zusammen mit den Berner Troubadours. Sein erstes Soloprogramm startete er erst – von Emil Steinberger dazu gedrängt – im Herbst 1971 mit einem Auftritt im Kleintheater Luzern. 1965 wurden die ersten drei Liedtexte von ihm veröffentlicht: im Sammelband Ballade, Lumpeliedli, Chansons à la Bernoise des Berner Benteli-Verlags. 1966 erschien seine erste Schallplatte mit Studioaufnahmen; seine fünfte und letzte stellte er selber aus Live-Aufnahmen zusammen. Einige seiner Chansons sind nur aus späteren Aufnahmen seiner Freunde Jacob Stickelberger und Fritz Widmer bekannt, von ihnen unter dem Titel Dr Kolumbus veröffentlicht, ebenso wie die 1972 zu dritt für das geplante neue Programm komponierte Kriminalgschicht.

Am Abend des 24. November 1972 fuhr Mani Matter mit seinem Fahrzeug bei regennasser Fahrbahn auf der A3 auf dem Gemeindegebiet von Kilchberg in einen langsam fahrenden Lastwagen mit Anhänger.[2] Weitere nachfolgende Fahrzeuge konnten nicht mehr ausweichen und erfassten den Unfallwagen. Sechs Personen wurden beim Unfall verletzt, Mani Matter verstarb noch auf der Unfallstelle. Er befand sich auf der Hinfahrt zu einem Konzert in Rapperswil. Fotos der Unfallstelle wurden unter anderem vom damaligen Keystone-Fotoreporter Viktor Dammann erstellt und in der Folge aufgrund der Popularität Matters in den Schweizer Zeitungen verbreitet.[3]

Mani Matter wurde 36 Jahre alt und hinterliess zum Zeitpunkt seines Unfalltods seine Frau Joy Matter sowie drei Kinder, Sibyl, Meret und Ueli.[4] Sein Grab befindet sich auf dem Berner Bremgartenfriedhof. Weitere direkte Erinnerungsstätten, beispielsweise am Unfallort, gibt es nicht.[5] Matters Nachlass wird im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern aufbewahrt.

Quelle: Wikipedia